Borg Skala
Abschätzung des subjektiven Belastungsempfindens
Grundprinzip der Borg Skala
Die Borg Skala dient zur Abschätzung des subjektiven Belastungsempfindens. Der bei der Belastung angegebene RPE-Wert (Received Perception of Exertion) basiert auf der Annahme, dass das Belastungsempfinden mit der Herzfrequenz zusammenhängt.
Formel: RPE = Herzfrequenz x 0,1
Da in der Regel die Ruheherzschlagfrequenz bei ca. 60 Schlägen pro Minute liegt, beginnt die Borg Skala bei 6, was den 60 Schlägen pro Minute entspricht. Die maximale Herzschlagfrequenz liegt bei gesunden Menschen meist bei ca. 200 Schlägen pro Minute - daher endet die Borg Skala bei 20.
RPE-Wert | Belastungsempfinden |
6 | |
7 | sehr, sehr leicht |
8 | |
9 | sehr leicht |
10 | |
11 | leicht |
12 | |
13 | etwas anstrengend |
14 | |
15 | anstrendend |
16 | |
17 | sehr schwer |
18 | |
19 | sehr, sehr schwer |
20 | |
Borg Skala zum Ausdrucken
Damit Sie die Borg Skala in der Praxis verwenden können, haben wir nachfolgend für Sie die Borg Skala zum Ausdrucken zum Download bereitgestellt:
Vor- und Nachteile der Borg Skala
Die Orientierung an der Herzfrequenz ist im Ausdauerbereich für Breiten- und Gesundheitssportler zweckmäßig, denn es gibt einen lineareren Zusammenhang zwischen der Herzfrequenz und der Arbeitsintensität. Es sollte aber bachtet werden, dass es sich um eine subjektive Einschätzung der Belasung handelt (=Beanspruchung), die unter Umständen ungenau sein kann.
Belastung versus Beanspruchung
Die Belastung ist bei vorgegebenen Parametern (z.B. Laufe 400 m in 60 s) für alle gleich. Die Beanspruchung kann hingegen, je nach Leistungsniveau der Teilnehmer, höchst unterschiedlich sein. Trainierte empfinden die Belastung als wenig intensiv, Untrainierte hingegen als äußerst intensiv.
Belastung
Unter Belastung versteht man eine vorgegebene Anforderung oder Aufgabe, die von äußeren Bedingungen, nicht aber vom betroffenen Individuum abhängt. Die Belastung wird durch die Belastungsnormative (Umfang, Dauer, Dichte, Intensität) bestimmt und ist für alle gleich!
Beanspruchung
Die Beanspruchung ist die subjektive und individuelle Widerspiegelung der Belastung. Kennzeichen der Beanspruchung sind z. B. die Herzfrequenz, die Atmung, Laktatkonzentration, Muskelzittern, Schmerz etc.