Atemmuskulatur & akzessorische Atemhilfsmuskulatur

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Bereich: Muskulatur

Atemmuskeln sind eine Gruppe von Muskeln, die bei der Atmung beteiligt sind und die Bewegung der Lungen und den Austausch von Sauerstoff und Kohlendioxid ermöglichen. Es gibt zwei Haupttypen von Atemmuskeln: die Atemmuskeln des Brustkorbs und das Zwerchfell.

Das Zwerchfell (Diaphragma)ist der wichtigste Atemmuskel und befindet sich zwischen Brust- und Bauchhöhle. Es zieht sich während der Einatmung zusammen und flacht sich ab, wodurch das Volumen der Brusthöhle vergrößert und Luft in die Lungen eingesogen wird. Bei der Ausatmung entspannt sich das Zwerchfell und die Lunge wird geleert.

Anatomische Lage und Darstellung des Zwerchfells

medizinisch genaue Muskelabbildung des Zwerchfells
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Die Zwischenrippenmuskeln, die zwischen den Rippen verlaufen, sind ebenfalls an der Atmung beteiligt. Bei der Einatmung ziehen sich diese Muskeln zusammen und heben die Rippen an, wodurch sich das Volumen der Brusthöhle vergrößert und Luft in die Lungen strömt. Bei der Ausatmung entspannen sich die Zwischenrippenmuskeln, die Rippen fallen zurück und die Lunge wird entleert.

Atemhilfsmuskeln (Akzessorische Muskeln)

Ein akzessorischer Muskel ist ein Muskel, der die Funktion einer anderen Muskulatur unterstützt. Im Fall der Atmung unterstützen bestimmte Muskeln die primäre Atemmuskulatur.

Atemhilfsmuskeln (akzessorische Muskeln) sind also eine Gruppe von Muskeln, die bei der Atmung unterstützend oder ergänzend zu den primären Atemmuskeln wie dem Zwerchfell und den Zwischenrippenmuskeln eingesetzt werden können. Sie sind normalerweise nicht an der Atmung beteiligt, können aber bei Bedarf aktiviert werden, um die Atemfunktion zu verbessern oder zu unterstützen.

Akzessorische Muskeln sind Muskeln werden in Situationen, wie zum Beispiel bei belastungsindizierter Atemnot oder bei Atemwegsobstruktion, eingesetzt, um die Atmung zu unterstützen.

Wenn die Atemwege blockiert oder eingeschränkt sind, z.B. durch eine Lungenentzündung, Asthma oder COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung), kann es schwieriger werden, ausreichend Sauerstoff in die Lungen zu bekommen.

In solchen Fällen können die akzessorischen Muskeln aktiviert werden, um die Atmung zu erleichtern.

Passend zum Thema: Atemvolumina, Atemkapazität & Lungenkapazität

Inspiratorische Atemhilfsmuskulatur

Muskeln, die die aktive Einatmung unterstützen, werden als inspiratorische Atemhilfsmuskeln bezeichnet.

Zu den akzessorischen Atemhilfsmuskeln, die bei der Einatmung zusätzlich aktiviert werden können, gehören:

Eine Überbeanspruchung der akzessorischen Muskeln kann auch zu Muskelschmerzen oder -ermüdung führen.

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Exspiratorische Atemhilfsmuskulatur

Muskeln, die die aktive Ausatmung unterstützen, werden als exspiratorische Atemhilfsmuskeln bezeichnet.

Die exspiratorische Atemhilfsmuskulatur sind demnach Muskeln, die bei der Ausatmung aktiviert werden und helfen, die Luft aus den Lungen zu drücken. Die exspiratorische Atemhilfsmuskulatur wird normalerweise nicht während der normalen Atmung verwendet, sondern nur bei erhöhter Anstrengung, wenn mehr Luft ausgeatmet werden muss, als es durch den passiven Ausatmungsprozess möglich ist.

Zu den exspiratorischen Atemhilfsmuskeln gehören unter anderem

  • die Bauchmuskeln,
  • die Interkostalmuskeln und
  • die Muskeln der unteren Rückenmuskulatur.

Bei der Ausatmung ziehen sich diese Muskeln zusammen und helfen dabei, den Druck in der Brusthöhle zu erhöhen und die Luft aus den Lungen zu drücken.

Muskuläre Dysbalance erkennen

Bevor ein abgestimmtes Training zur Behebung einer muskulären Dysbalance erfolgen kann, muss der Trainer oder Therapeut diese zunächst erkennen und richtig interpretieren.

Einige beispielhafte Folgen von muskulären Dysbalancen findest du auf dieser Seite: Muskuläre Dysbalancen erkennen

Fazit

Für die Behebung von muskulären Dysbalancen wird sowohl ein ganzheitliches Dehn- als auch Kräftigungstraining der Agonisten als auch der Antagonisten empfohlen.

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