Die intermuskuläre Koordination beschreibt die Fähigkeit unseres zentralen Nervensystems, mehrere Muskeln gleichzeitig und präzise aufeinander abzustimmen – damit Bewegungen nicht nur funktionieren, sondern flüssig, kontrolliert und effizient ablaufen.
Intermuskuläre Koordination ist die Fähigkeit des zentralen Nervensystems, die Kontraktion eines Muskels oder einer Muskelgruppe effizient zu steuern und zu koordinieren, um eine bestimmte Aufgabe oder Bewegung effizient auszuführen.
„Intermuskulär“ heißt im Grunde nichts anderes als „zwischen den Muskeln“. Also: Wie gut arbeiten verschiedene Muskeln oder Muskelgruppen beim Ausführen einer Bewegung zusammen? Denn genau dieses Zusammenspiel entscheidet darüber, ob eine Bewegung rund oder ruckelig, kraftvoll oder kraftverschwendend ist.
Dreh- und Angelpunkt sind dabei drei Rollen:
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Je besser diese drei Gruppen zusammenspielen, desto effizienter und kontrollierter die Bewegung – ob beim Hürdenlauf, Klimmzug oder simplen Treppensteigen.
In folgenden Ausbildungen gehen wir tiefer darauf ein:
Intermuskuläre Koordination ist der Schlüssel zu komplexen Bewegungsabläufen – insbesondere im Sport, aber auch im Alltag. Wer sie gut trainiert hat, bewegt sich effizienter, schont die Gelenke und beugt Überlastung vor. Besonders bei explosiven oder präzisen Bewegungen (wie Sprints, Würfe oder Sprünge) ist sie der unsichtbare Taktgeber im Hintergrund.
Eine insuffiziente intermuskuläre Koordination führt zu unnötigem Energieverbrauch, instabilen Bewegungen und höherem Verletzungsrisiko.
Deshalb investieren viele Athleten gezielt Zeit ins Koordinationstraining – etwa mit Übungen, die das abgestimmte Agieren verschiedener Muskelgruppen fördern.
Kurzum: Wer nicht nur stark, sondern auch geschmeidig und ökonomisch bewegen will, kommt um die intermuskuläre Koordination nicht herum.
Neben der intermuskulären Koordination spielt auch die intramuskuläre Koordination bei sportlichen Bewegungen und der Erbringung von Spitzenleitungen eine herausragende Rolle.
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Forschungen über neuronale Anpassungen an Krafttraining deuten darauf hin, dass die intermuskuläre Koordination eine wichtige Komponente für die Übertragung auf sportliche Fähigkeiten ist.
Das bedeutet, dass Individuen mit einer guten intermuskulären Koordination, erlernte Bewegungen in einer Sportart gut auf andere Bewegungsformen übertragen können.