Skelettmuskel, Herzmuskel und glatte Muskulatur

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Bereich: Muskulatur

Aufbau und Funktion von Muskeln

Es gibt drei Muskelarten, die anhand ihres Aufbaus und auch ihrer Funktion sehr unterschiedlich sind. Man unterscheidet zwischen Skelett-, Herz- und glatter Muskulatur.

Typ 1: Skelettmuskulatur

Die Skelettmuskulatur dient zur Bewegung des Körpers. Die kleinste funktionelle Einheit der Skelettmuskulatur ist das Sarkomer, das sich aus Aktin- und Myosinfilamenten bildet.

Durch das Ineinanderschieben dieser Filamente entsteht die Kontraktion (= Verkürzung) der Muskulatur. Die Sarkomere liegen längs aneinandergereiht und bilden so eine Myofibrille.

Viele Myofibrillen werden dann gebündelt und bilden eine Muskelfaser. Diese werden von einer bindegewebigen Schicht, dem Endomysium, umzogen.

Im weiteren Aufbau bilden mehrere Muskelfasern ein Primärbündel, das wiederum von einem Bindegewebe umhüllt ist, dem Perimysium.

Eine Gruppe dieser Primärbündel werden als Sekundärbündel bezeichnet. Umschlossen werden diese von einer Muskelfaszie, dem Epimysium, welche dann den Muskel bilden.

In der Regel ist ein Skelettmuskel über eine sehnige Verbindung an Knochen befestigt. Die Kontraktion des Muskels führt zu einer Bewegung der Knochen und steuert somit die Bewegung des Körpers.

Typ 2: Glatte Muskulatur

Glattes Muskelgewebe bildet größtenteils die Wände der Hohlorgane und steht unter dem Einfluss des autonomen vegetativen Nervensystems. Somit ist es nicht möglich, dieses Muskelgewebe gezielt anzuspannen.

Diese Muskulatur wird aus glatten, spindelförmigen Muskelzellen (Myozyten) gebildet und kann zwischen 25 und 500µm lang sein, je nach Organ und Zustand. Die Myozyten sind von einer Basallamina umgeben, welche die Zellen schützt und abgrenzt.

Die kontraktilen Myofibrillen liegen verteilt im Cytoplasma und weisen daher keine Querstreifung auf. Dieser Aufbau führt dazu, dass sich die glatte Muskulatur stärker zusammenziehen kann als die quergestreifte Muskulatur.

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Typ 3: Herzmuskulatur

Die Herzmuskulatur ist eine besondere Form des quergestreiften Muskelgewebes. Der Zellkern liegt zentral und nicht am Rand. Der Querschnitt der Muskelfasern ist geringer. Die Herzmuskelzellen sind netzförmig angeordnet, was eine gleichmäßige Flächenkontraktion gewährleistet.

Die Herzmuskulatur wird vom vegetativen Nervensystem gesteuert. Der Sympathikus steigert die Herzfrequenz, der Parasympathikus senkt die Herzfrequenz. Zudem kann die Erregungsleitung über das Reizleitungssystem (Sinusknoten, Atrioventikularknoten, His-Bündel, Tawara-Schenkel, Purkinja-Fasern) des Herzens gesteuert werden.

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