Kinesiologie Tape Farben: Bedeutung & Wirkung

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Bereich: Taping

Kinesiologisches Tape ist ein farbiges elastisches Klebeband, das zur Anwendung auf der Haut verwendet wird und sehr hautfreundlich ist. Durch gezielte Tapeanlagen können Muskel-, Band-, Lymph-, Gelenk- und Nervenstrukturen über die Haut beeinflusst werden. Beschwerden bei Muskelverspannungen, Muskelverletzungen, Zerrungen und andere Beschwerden können damit gelindert werden, zeitgleich kann es stoffwechselanregend und nervenstärkend wirken. Dabei ist die Klebetechnik sowie der Zuschnitt und die Haftfläche von entscheidender Bedeutung.

Aber wie sieht es mit der Farbauswahl des Tapes aus. Haben die unterschiedlichen Farben eine bestimmte Bedeutung oder ist die Farbwahl eine reine Kopfsache?

Klassisch sind die Farben Pink, Blau, Schwarz, Beige und Grün im Einzelhandel erhältlich. Sielmann et al. (2004) lassen der Farbauswahl bei Tapeanlagen eine große Bedeutung zukommen. So werden Farben einer bestimmten Wirkung zugeordnet. Hier ist allerdings zu erwähnen, dass sich verschiedene Autoren in der Wirkung und Zuordnung von Tapefarbe und Wirkung widersprechen.

Dahingegen gehen Eder et al. (2008) und Kumbrink (2009) auf unterschiedliche Farbwirkungen ein, machen jedoch umgehend darauf aufmerksam, dass Farben nur unterstützend wirken können.

Bedeutung und Wirkung der Tape-Farben

 

Blaues Tape

Die Farbe Blau wirkt kühlend und beruhigend auf unseren Körper. Daher findet blaues Tape u.a. bei Prellungen, Schwellungen und nicht-kontraindizierten Entzündungsprozessen Anwendung.

Rotes Tape

Rot wirkt auf unseren Körper wärmend und anregend. Anwendung findet rotes Tape daher vor allem im Sinne der Mehrdurchblutung, z.B. nach muskulärer Überlastung sowie zur Anregung von Strukturen.

Schwarzes Tape

Schwarzem Tape wird Aggressivität und Stärke zugewiesen. Medizinisch hat es also kaum eine Relevanz, psychologisch aber umso mehr. Gerade bei Kontaktsportarten wird gerne mit schwarzem Tape gearbeitet.

Beiges Tape

Dieser Farbe wird Neutralität zugewiesen. Verwendung findet es daher vor allem, wenn eine Tapeanlage nicht direkt auffallen soll; z.B. bei einer Migräneanlage im Gesicht.

Grünes Tape

Der grünen Farbe wird eine harmonisierende Wirkung zugeschrieben. Sie wird vor allem zur Ansteuerung von Organen und zum Ausgleich von Unruhezuständen verwendet.

Andere Farben

Die Industrie wird natürlich nicht müde, weitere Farben auf den Markt zu bringen. Grob lassen sich die Funktionsweisen folgendermaßen einteilen: Rottöne regen an, während Blautöne eine beruhigende und kühlende Wirkung haben.

Das breite Farbangebot kann aber auch zur Differenzierung von Tapeanlagen genutzt werden. Beispiel: Pink = Muskelanlage ohne Zug, Blau = Faszientechnik mit Zug. Mit dieser Methode kann der Therapeut später noch nachvollziehen, welche Anlagetechnik angewendet wurde (Habsch, 2012).

Da es keinerlei verlässliche wissenschaftliche Studie über die Farbwahl des Tapes und zugeordnete Eigenschaft gibt sowie in den farblich unterschiedlichen Tapes keine verschiedenen Wirkstoffe enthalten sind, ist davon auszugehen, dass die Wirkung einer Tape-Anlage nicht durch die Farbwahl beeinflusst wird. Denn faktisch gibt es keine Rezeptoren in der Haut, die Farbe „spüren“ können.

Jedoch können ästhetische und persönliche Vorlieben des Patienten für die Tapeanlage berücksichtigt werden. Eine Abstimmung mit dem Patienten erhöht die Compliance erheblich.

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Fazit

Prinzipiell gilt: In erster Linie ist die Tapetechnik entscheidend für den Erfolg einer Tapeanlage. Ist das Tape schlecht aufgebracht, kann das gewünschte Ziel nicht erreicht werden. Zu Allerletzt sollte die Farbauswahl mit dem Patienten besprochen werden, damit keine Farbe verwendet wird, die der Patient nicht mag. Eine wirkungsvolle Tapeanlage richtet sich also auch nach den Farbpräferenzen des Patienten.

Eder, K. (2008). Leukotape K: Schmerztherapie und Lymphtherapie nach japanischer Tradition. Balingen: Spitta. [bei Amazon ansehen]

Habsch, J. (2012). Kompaktkurs Kinetische Tapes (3. Aufl.). Fürstenfeldbruck: Jochen Habsch Verlag. [bei Amazon ansehen]

Kumbrink, B. (2011). K-Taping. 2. Aufl. Heidelberg: Springer Medizin Verlag. [bei Amazon ansehen]

Sielmann, D. & Christiansen, H. (2004). Medi-Taping. Norderstedt: Meditaping an Demand. [bei Amazon ansehen]

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