Adaptation im Sport: Definition der biologischen Adaptation

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Um die Gesundheit zu erhalten und die Leistungsfähigkeit zu steigern, verfügt der Mensch als biologisches System über eine wesentliche Voraussetzung für das Leben: die biologische Adaptation, auch Adaption genannt.

Grundlagen

Die biologische Adaptation beschreibt die Fähigkeit, sich an veränderte innere oder äußere Anforderungen und Gegebenheiten, durch morphologische und/oder funktionelle Modifikationen des Organismus, anzupassen (Israel, 1995).

Jede körperliche und somit auch sportliche Belastung führt zu einer Auslenkung aus dem Fließgleichgewicht (Homöostase).

Überschießende Adaptation: Superkompensation

Während der Wiederherstellung der durch die Trainingsbelastungen beanspruchten Systeme, kommt es in der Erholungsphase zu einer überschießenden Anpassungsreaktion, einer Adaptierung, um zukünftigen Trainingsbelastungen besser „Stand halten" zu können.

Im Anschluss an die Regenerationsphase sind die organismischen Strukturen stärker belastbar als vorher. Dieser Anpassungsvorgang wird als Superkompensation bezeichnet (Badtke, 1995, Jakowlew, 1977, zit. n. Hohmann et al., 2003).

Der Zuwachs an Belastungstoleranz ist allerdings zeitlich begrenzt und pendelt sich bei Ausbleiben weiterer Trainingsreize wieder auf dem Ausgangsniveau ein (Hohmann et al., 2003).

Genetische und extragenetische Adaptation

Es wird zwischen der genetischen Adaptationsfähigkeit, die sich im Laufe der Evolution entwickelt hat und der extragenetischen Adaptationsfähigkeit, die im Rahmen des genetischen Programms stattfindet, unterschieden.

Letztgenannte kann weiterhin in epigenetische Anpassungen, die sich durch länger anhaltende, relativ stabile organismische Veränderungen auszeichnen und die metabole Adaptation, die überwiegend auf akuten, funktionellen Umstellungen beruht, eingeteilt werden (Israel, 1995).

Akute und langfristige Adaptation

Akute Reaktionen des Organismus dienen dem Ausgleich von gesteigerten Stoffwechselansprüchen und äußern sich unter anderem in einer gesteigerten Atem- und Herzschlagfrequenz.

Ein Beispiel einer epigenetischen Adaptation ist die Absenkung der Ruheherzschlagfrequenz als Folge eines kontinuierlichen und regelmäßigen Ausdauertrainings.

Adaptationsvoraussetzungen

Grundsätzlich sind alle gesunden Organsysteme fähig, sich zu adaptieren.

In Abhängigkeit von der Art, Dauer und der Intensität der Belastung, werden unterschiedliche Funktionssysteme beansprucht. Die letztliche Adaption setzt allerdings die Registrierung des Reizes durch das Nervensystem voraus (Badtke, 1995).

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Badtke, G. (1995). Einführung. In G. Badtke (Hrsg.). Lehrbuch der Sportmedizin (3. Aufl.). (S. XXI-XXIII). Hüthig: J. A. Barth.

Hohmann, A., Lames, M. & Letzelter, M. (2003). Einführung in die Trainingswissenschaft (3. Aufl.). Wiebelsheim: Limpert.

Israel, S. (1995). Grundprinzipien der biologischen Adaptation. In G. Badtke (Hrsg.). Lehrbuch der Sportmedizin (3. Aufl.). (S.1-4). Hüthig: J.A.Barth

Jakowlew, N.N. (1977). Sportbiochemie. Leipzig: Barth.

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